Bleienbach liegt im Kanton Bern, gehört zum Verwaltungskreis Oberaargau und ist je 5 Kilometer von der Zentrumsstadt Langenthal und Herzogenbuchsee entfernt. Bleienbach zählt 2022 rund 764 Einwohner/innen. Die politisch selbständige Gemeinde umfasst ein Gebiet von 568,7 ha, davon 186 ha Wald. Das Dorfbild ist geprägt von interessanten Bauern- und Rieghäusern, von denen nur noch wenige ihrem eigentlichen Zweck dienen. Sie bringen jedoch eine spezielle Atmosphäre ins Dorf, welches im Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder von nationaler Bedeutung aufgeführt ist.
Zahlreiche Natur- und Wanderfreunde schätzen die verträumte Weiherlandschaft, welche sich zwischen Bleienbach und Langenthal erstreckt. Neben einer grossen Anzahl von Blumen, Sträuchern, Pflanzen und Bäumen hat sich in diesem unvergleichlichen Naturschutzgebiet auch eine vielfältige Tierwelt entwickelt. Eine weitere Attraktion bildet der Flugplatz in Bleienbach. Er wird von Motor- und Segelfliegern rege benutzt und gilt für viele Besucher/innen aus Nah und Fern als potentielles Ausflugsziel.
Bleienbach zählt heute rund 750 Einwohner und ist je 5 Kilometer von Langenthal und Herzogenbuchsee entfernt. Die Gemeinde weist eine Fläche von 568,7 ha auf, davon 186 ha Wald.
Als öffentliches Verkehrsmittel dient der Bus der Aare Seeland Mobil AG. Die Zahl der Landwirtschaftsbetriebe ist im Laufe der Zeit auf 23 geschrumpft. Zahlreiche kleinere Gewerbebetriebe sind im Dorf angesiedelt. Bleienbach ist in der glücklichen Lage, dass die Grundnahrungsmittel für den täglichen Bedarf gemeindeintern eingekauft werden können (Bäckerei/Käserei/Metzgerei).
1951 siedelte sich die Firma Max Dätwyler & Co. auf dem Flugplatz an, welche damals für den Unterhalt von Flugzeugen zuständig war. Heute stellt die Firma MDC Max Dätwyler AG Präzisionsmaschinen für die Druckindustrie in der ganzen Welt her und beschäftigt
rund 450 Personen. Er ist der einzige Industriebetrieb in unserer Gemeinde.
Zusammen mit den Kindern aus den Nachbargemeinden Lotzwil und Rütschelen besuchen die Bleienbacher Mädchen und Buben die Volksschule Lotzwil. Im Schulhaus Bleienbach befindet sich ein Kindergarten und ein Teil der Unter- und Mittelstufe der gemeinsamen Schule.
Im Jahre 1977 wurde die langersehnte Mehrzweckhalle erstellt, welche heute zahlreichen Vereinen Gastrecht gewährt. Nicht zuletzt dank ihr herrscht im Dorf ein reges Mit- und Nebeneinander.
Die erste Ortsplanung wurde 1982 abgeschlossen und in den Jahren 1991 – 1993 einer Revision damals unterzogen. Mit der überarbeiteten Ortsplanung wurde ein massvolles Wachstum von 1 – 2 Wohneinheiten pro Jahr angestrebt. Eine wichtig Zielsetzung ist zudem, sparsam mit dem Kulturland umzugehen und neue Wohneinheiten vorwiegend mit dem Ausbau der Ökonomieteile der heute nicht mehr als Bauernhäuser benutzten Liegenschaften im Dorfkern zu realisieren. Die Generelle Kanalisationsplanung wurde 1983 erstellt. Unsere Gemeinde ist im Jahre 1984 dem Gemeindeverband ARA Region Herzogenbuchsee beigetreten. Die Abwasser werden in dieser regionalen Abwasserreinigungsanlage in Wanzwil behandelt. In den Jahren 1983 – 1989 wurden die Hauptsammelkanäle inkl. des Pumpwerks beim Flugplatz erstellt und anschliessend die verschiedenen Detailleitungen.
In den Jahren 1981 – 1983 und 1994 wurde durch das ganze Dorf, im Zusammenhang mit dem Staatsstrassenausbau, eine einseitige Trottoiranlage erstellt. Ein Radstreifen führt nach Langenthal.
Als letzte grössere Gemeindestrasse wurde 1984 der Weg nach Oberbützberg (Weiler mit 4 Bauernhöfen) geteert.
Über mehrere Jahre hinweg zog sich die Realisierung des Baugebiets im Katzacker. Die Gemeinde tauschte ihr Land in der Landwirtschaftszone gegen Bauland im Katzacker und erschloss dann dieses Gebiet. Nach der Parzellierung ergaben sich 11 Bauplätze für Einfamilienhäuser, welche ab 1988 zu sehr günstigen Bedingungen an Einheimische verkauft wurden.
1989 wurde gemeinsam mit der Burgergemeinde und der Entsumpfungsgenossenschaft der Altache ein Anschluss-Schacht an den Hochwasserstollen der Langeten im Gebiet Allmend gebaut. Allfälliges Hochwasser in der Allmend wird nun in diesen Stollen abgeleitet und so können, die in früheren Zeiten oft wochenlangen Überschwemmungen, verhindert werden.
Per 1994 wurden der Gemeinde die bisherigen Räumlichkeiten gekündigt. Da in Bleienbach ein grosses Defizit an öffentlichen Schutzplätzen herrschte und zudem keine geeigneten Lokalitäten für die Gerätschaften des Strassenunterhalts und des Winterdienstes zur Verfügung standen, suchte die Behörde intensiv nach Lösungen.
Es stand zur Diskussion, entweder ein bestehendes Objekt zu erwerben und für die Bedürfnisse der Gemeinde umzubauen, oder aber ein Neubau zu realisieren. Nach langwierigen Verhandlungen konnte im November 1990 ein Grundstück vis-à-vis des Schulhauses und der Mehrzweckhalle erworben werden.
An dieser idealen Lage wurde das neue Gemeindehaus gebaut. Der Bezug folgte im Herbst 1994. Im Gemeindehaus sind nun die Feuerwehr, der Werkhof für die Gemeindebetriebe, die Zivilschutzanlage, die Verwaltung, ein Raum für die Spitex sowie vier Mietwohnungen (zwei 4 ½-Zimmer und zwei 3 ½-Zimmer) untergebracht.
Der Gemeinderat zählt 7 Mitglieder. Als Gemeindepräsident und zugleich Gemeinderatspräsident amtet seit 1.1.2012 Daniel Benevento. Die Aufgaben des Gemeinderats sind in sieben verschiedene Ressorts aufgeteilt und jedem Ratsmitglied wird ein solches zugewiesen.
Die beiden Seeli (Bleienbacher-Torfsee und Sängeli-Weiher) stehen heute unter Naturschutz (RRB Nr. 1448 vom 10. Mai 1977). Sie sind künstlich entstanden. Das Bleienbacher-Seeli diente in den Jahren 1918 – 1920 der Torfausbeutung. Im Jahre 1927 schloss der Verschönerungsverein Langenthal mit der Bleienbacher Burgergemeinde einen Pachtvertrag, zwecks Schaffung eines Naherholungsgebietes. Im Jahre 1950 wurde dem Ornithologischen Verein Langenthal erlaubt, einen Teil des Seeufers einzuzäunen, um der Vogelwelt eine ungestörte Brutstätte zu verschaffen. Geographisch gehört der Sängeli-Weiher zur Gemeinde Thunstetten, doch bilden die Weiher heute zusammen ein Ganzes. Mit den Jahren entstand ein Naturreservat von idyllischer Schönheit. Neben einer Vielfalt an Blumen, Sträuchern, Pflanzen und Bäumen hat sich in der Weiherlandschaft auch eine vielfältige Tierwelt entwickelt.
Eine weitere Attraktion bildet der im Jahre 1933 gegründete Flugplatz in Bleienbach. Dieser wurde im Erlemoos am 31. August / 1. September 1935 mit einem grossen Flugmeeting eingeweiht. Es bedurfte vieler Jahre Pionierarbeit, bis der Flugplatz Tatsache war. Vorerst musste mit der Burgergemeinde Bleienbach, der das Terrain gehört, ein Pachtvertrag abgeschlossen werden. Währen der Kriegsjahre 1939 – 1945 war der Flugplatz vom Militär belegt, wurde aber nach Friedensschluss von der Armee freigegeben, da die Piste den schweren und schnellen Militärmaschinen nicht genügte. Seither profiliert sich der Flugplatz als attraktives Zentrum der privaten Fliegerei im Oberaargau. Er wird von Motor- und Segelflieger rege benutzt.
Kanton | Bern |
Bezirk | Oberaargau |
Fläche | 568,7 ha |
Einwohner | 764 (31. Dezember 2022) |